Das Ausbildungssystem in den USA
Das US-amerikanische Bildungssystem ist dreistufig aufgebaut:
- Elementary education oder primary education mit der obligatorischen elementary school oder primary school (Grundschule);
- Secondary education im Rahmen der high school (Oberschule)
- und als dritte Bildungsstufe die higher education, die an den colleges, Hoch- und Fachschulen sowie Universitäten erfolgt.
Es besteht eine zwölfjährige Schulpflicht, die sechs Jahre elementary school und sechs Jahre high school beinhaltet. Die beiden Abschnitte können in Gesamtschulen zusammengefasst sein, in denen die Grundschulzeit auf acht Jahre erweitert und Oberschule entsprechend auf vier Jahre verkürzt ist. Fakultativ ist der Besuch der vorschulischen Erziehungseinrichtungen, die vielen Schulen angeschlossen sind.
Rahmenbedingungen
Nach der amerikanischen Verfassung ist das Erziehungs- und Bildungswesen Angelegenheit der Einzelstaaten, die eigene Schulgesetze erlassen. Träger des Bildungswesens ist in erster Linie die öffentliche Hand (Bund, Staaten, Distrikte), die das für jeden Amerikaner im Rahmen der Schulpflicht kostenlose public school-System finanziert. Dazu zählen Einrichtungen wie Kindergärten, Vor-, Grund- und Oberschulen, colleges, Fachhochschulen und Universitäten, ebenso Sonderschulen für Behinderte sowie Rehabilitationszentren für ehemalige Militärangehörige.
Allgemeinbildendes Schulwesen
Der Unterricht an der elementary school umfasst vier, sechs oder acht Jahre. Der Kindergarten für Fünfjährige ist diesen Schulen als Vorschuleinrichtung meist angeschlossen und unentgeltlich. Für jüngere Kinder bestehen vielfach nursery schools.
Sekundarstufe
Die Sekundarstufe wird von der high school (der Gesamtschule für alle) mit einer vier, sechs oder acht Jahre umfassenden Schulzeit bestritten. Die high school unterteilt man gemeinhin in die beiden Stufen der junior high school (7. – 9. Klasse) und senior high school (10. – 12. Klasse), die zumeist getrennte Einrichtungen darstellen. Neben einem allgemeinbildenden (general) und einem akademischen (pre college) gibt es an den high schools auch einen berufsbildenden (vocational) Zweig. Pro Woche werden fünf Schultage mit je sechs Unterrichtsstunden abgehalten. Die Lehrprogramme der drei Zweige sind durchlässig. Gemeinsam unterrichtet werden die Hauptfächer (Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften, Sport).
Die Schüler der vocational high school besuchen außerdem praxisorientierte Sonderkurse mit handwerklichem, technischem, handelstechnischem oder hauswirtschaftlichem Schwerpunkt. Diese berufsbildenden Schulen sind in der Regel bestens mit Lehrwerkstätten und Laboren ausgestattet und arbeiten eng mit Industriebetrieben, Banken und anderen Unternehmen zusammen. Den offiziellen Abschluss der high school stellt das High School Diploma dar. Etwa die Hälfte aller high school-Absolventen setzen ihre Ausbildung auf der Ebene der higher education zunächst an einem College fort.
Hochschulwesen
Credits (Punkte), die in bestimmten Pflicht- und Wahlkursen erlangt werden, sind Vorraussetzung für den Besuch der Hochschuleinrichtungen. Das college schließt ab mit dem Bachelor's Degree, dem untersten akademischen Grad, der in geisteswissenschaftlicher (Bachelor of Arts, BA) oder naturwissenschaftlicher (Bachelor of Science, BSc) Ausrichtung erworben werden kann. Das college-Jahr reicht von September bis Juni und ist in zwei viereinhalb Monate lange Semester oder drei quarters von je drei Monaten unterteilt.
Die Kosten für die college-Ausbildung variieren erheblich. Am preisgünstigsten ist der Besuch eines städtischen oder staatlichen colleges. Zur Finanzierung des college-Besuchs gibt es neben Zuschüssen, die sich an der materiellen Bedürftigkeit orientieren, Stipendien (scholarships), die in ihrer Höhe leistungsabhängig sind sowie Studienkredite aus Hochschul- oder Bundesmitteln.
Einige colleges sind selbstständige Einrichtungen, andere gehören einer Universität an. Die Universitäten und weitere auf den colleges aufbauende Institutionen wie die professional schools verleihen als Abschlüsse den Master und Doctor Degree (z. B. den PhD). Ein den Bachelor voraussetzender Master-Studiengang dauert mindestens ein Jahr.
Die Mehrzahl der US-amerikanischen Studenten verteilt sich auf die großen Staatsuniversitäten sowie die wichtigsten Privatuniversitäten und ihre colleges: Harvard University, University of California in Berkeley, Stanford University, Yale University (New Haven, Conneticut), Princeton University und Columbia University.
Die zum Teil höchst renommierten Privatuniversitäten finanzieren sich durch Studiengebühren, Spenden von Ehemaligenvereinigungen und anderen Sponsoren sowie Drittmitteln, die von der Wirtschaft eingeworben werden.
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